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Das Löwenmädchen

Cover Kim Fupz Aakeson, Das Löwenmädchen

Kim Fupz Aakeson, Das Löwenmädchen

Eigentlich ist es auf jeder Seite zu sehen, das kleine Tier, das heute in fast keinem Kinderbuch mehr fehlen darf. Nur auf der Seite, die in einer Schulklasse spielt, sieht man es nicht. Das liegt wahrscheinlich an den rigiden Schulgesetzen in den deutschsprachigen Ländern. Den Löwen des kleinen Mädchens sieht aber nur sie selbst, er ist immer bei ihr. Auch in der Schulklasse.

Im feinen Buch des quirligen Kim Fupz Aakeson mit den wunderbaren Zeichnungen von Julie Völk, für die sie vor kurzem ausgezeichnet wurde, hält sich „Das Löwenmädchen“ an dem Löwen, den nur sie sieht, fest, sie erzählt ihm ihre Sorgen und freut sich, wenn er sie vor dem Lehrer beschützt. Er begleitet sie auf dem Schulweg und bleibt bei ihr zu Hause, wenn ihre Mutter wieder einen wichtigen Termin hat.

Bis plötzlich ein Löwenjäger auftaucht. Ob er es auf ihren Löwen abgesehen hat? Auf einmal ist der Löwe verschwunden und mit ihm vielleicht auch die Angst, die Trauer, der Schmerz und die Einsamkeit?

Wenn wir doch alle einen Löwen hätten oder einen Emil oder wen auch immer, der uns beschützt und sich um uns kümmert, wenn wir Hilfe und Unterstützung brauchen. Und der uns loslässt und uns in die Wirklichkeit entlässt, wenn sich auch noch jemand anderer um uns kümmert. Könnten nicht auch wir uns manchmal um jemanden kümmern, der Angst und Schmerzen hat oder traurig ist, und uns gemeinsam freuen, wenn die Löwen wieder zu Hause in Afrika sind?

Wolf Peterson

Zu Kim Fupz Aakeson: Das Löwenmädchen. Mit Bildern von Julie Völk, Gerstenberg Verlag, Hildesheim 2014

 

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