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Die Mutmachbücher Nr. 5: Afortunada, Freundin der Katzen

Bild Luis Sepulveda, Wie Kater Zorbas ...

Luis Sepulveda, Wie Kater Zorbas …

Grußadresse zum internationalen Hiroshima-Tag am 6. August 2020

Morgen, am 6. August 2020 jährt sich zum 75. Mal der Abwurf der beiden Atombomben in Hiroshima und Nagasaki. Gründe gab es dafür viele. Der deutsche, österreichische und italienische Faschismus, die unermessliche Wut Amerikas über den Angriff auf Pearl Harbor, die starrsinnige Haltung der japanischen Militärs und nicht zuletzt die Vorbereitungen auf den Kalten Krieg.
Wir wurden gebeten eine Grußadresse für den morgigen Gedenktag in Wien zu schreiben und kommen dieser Bitte gerne nach.

Afortunada, Freundin der Katzen

Kater Zorbas aus dem Hamburger Hafen hilft einer jungen Möwe bei ihren ersten Schritten aus ihrem Ei. Ihre Mutter, verseucht vom Öl im Meer, hatte es ihm vor die Pfoten gelegt. Er füttert die kleine Afortunada, findet Unterstützung bei Freunden, legt sich mit den ihm in die Quere kommenden, intelligenten Ratten an und ärgert sich über den gemeinen Affen, dem ein Mensch aus Gutmütigkeit zu viel Bier zu trinken gibt.

Diese Geschichte des leider in diesem Frühjahr am Coronavirus verstorbenen spanischen Autors Luis Sepúlveda, 1989 berühmt geworden mit „Un viejo que leía novelas de amor“ („Der Alte, der Liebesromane las“), überwindet die Grenzen der Tiere untereinander und die Grenzen zwischen uns und den Tieren. Kater Zorbas miaut mit dem Menschen, der ihnen helfen könnte.

Afortunada will fliegen lernen, aber sie traut sich nicht. Warum soll Afortunada denn fliegen lernen? Der Mensch weiß es, und Zorbas weiß es auch: „Du wirst in deinem Leben viele Gründe finden, um glücklich zu sein; einer dieser Gründe heißt Wasser, ein anderer heißt Wind, und wieder ein anderer heißt Sonne, die Sonne kommt immer als Belohnung nach dem Regen.“

Ein weiterer Grund könnte Frieden sein.

Die Geschichte „Wie Kater Zorbas der kleinen Möwe das Fliegen beibrachte“ (1997 in deutscher Sprache veröffentlicht und gerade wieder aufgelegt), schrieb Luis Sepúlveda 1996. Luis Sepúlveda wusste, dass Frieden in einer atomwaffen- und kriegsfreien Welt eins ist mit einem erfüllten sozialen und kulturellem Leben in Freiheit und Würde für Alle. Das war 1996 so, ist es heute und besonders in Zeiten von Corona.

Der Kater lehrt der Möwe das Fliegen. Die Möwe zeigt uns, wie es geht.

Zum Hiroshima-Gedenktag in Wien:
http://www.hiroshima.at/

Über das Buch:
Luis Sepúlveda: Wie Kater Zorbas der kleinen Möwe das Fliegen beibrachte. Frankfurt (Fischer Schatzinsel) 1997. (Historia de una gaviota y del gato que le enseñó a volar. Barcelona [Tusquets Editores] 1996.)

Zum Verlag:
https://www.fischerverlage.de/buch/luis-sepulveda-wie-kater-zorbas-der-kleinen-moewe-das-fliegen-beibrachte-9783596856824

Über Luis Sepúlveda:
Luis Sepúlveda hat nach seiner Flucht aus Chile zehn Jahre in Deutschland gelebt und als Fernfahrer auf der Strecke Hamburg – Istanbul gearbeitet. An Board von Greenpeace-Schiffen engagierte er sich beim Walschutz, gründete unabhängige Theatergruppen und unterstützte antifaschistische und ökologische Initiativen.
Hier gibt es weitere Informationen über ihn:
https://de.wikipedia.org/wiki/Luis_Sep%C3%BAlveda
Den Film über Luis Sepúlveda „Writer and Survivor“ zeigte ARTE. Momentan ist er aber nicht mehr online zu sehen:
https://www.arte.tv/en/videos/044172-000-A/luis-sepulveda/

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