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Paule Pinguin friert am Pol

Bild zu Jory John und Lane Smith: Paule Pinguin

Jory John und Lane Smith: Paule Pinguin am Pol

 

Es sind Pinguine und es sind viele. Paule mit Vornamen und Pinguin mit Nachnamen ist einer von ihnen. Er ist einer von ihnen, und er ist unzufrieden. Viel zu früh am Morgen friert ihn der Schnabel, seine Leute reden zu laut, und es geht ihm so, wie vielen Schifahrerinnen und Schifahrern auf dieser Welt: es hat geschneit. Es hat viel zu viel geschneit! Es geht ihm auf die Nerven. Hinzu kommt, dass er Hunger hat, aber im Wasser sind Fische, die ihn fressen wollen. Fliegen kann er auch nicht. Und weil alle so gleich aussehen, findet er nicht einmal seine Familie. Es geht ihm alles auf die Nerven. Da kommt das Walross und versucht, ihm die Schönheit der Welt zu zeigen. Vielleicht hat das Walross ja sogar recht, denkt Paule mit Vornamen und Pinguin mit Nachnamen.

Können wir eigentlich sicher sein, dass sich ein Pinguin solche Gedanken macht? Dass er so unzufrieden ist mit sich und seiner Welt? Sicher können wir nicht sein, auch wenn uns die neuen Ergebnisse der Tierforschung nahelegen, dass Tiere Gefühle haben, dass Tiere denken und dass sie Schmerz empfinden. 

Ein Pinguin in einem Kinderbuch kann aber natürlich die Gelegenheit bieten, mit Kindern über ihre Gefühle, über ihre Unzufriedenheit und über ihr Unbehagen mit sich und der Welt zu sprechen.

Vielleicht hat das Walross ja doch recht, wenn es die Berge schön findet und das Wasser blau. Aber friert zum Schluss nicht doch Paule der Schnabel und es wird viel zu früh dunkel?

Zu Jory John/Lane Smith: Paule Pinguin allein am Pol. Übersetzt von Andreas Steinhöfel. Hamburg (Carlsen) 2017. Alle Rechte beim Verlag.

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