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Der rote Schuh

Cover Karin Gruß und Tobias Krejtschi, Ein roter Schuh

Karin Gruß und Tobias Krejtschi, Ein roter Schuh

Sind Sie gestern Abend wieder vor dem Fernseher eingeschlafen oder haben Sie die Nachrichten abgedreht, weil Sie von den Attentaten und Bomben, dem Kriegslärm und den heulenden Sirenen genug hatten? Dann haben Sie ihn nicht gesehen – den roten Sportschuh, den der verletzte Bub anhatte, als der Splitter einer Granate mitten in seinen kleinen Körper traf. Ein Fotoreporter in derselben Stadt ist voller Sorge. Er hat seinem Neffen zum Geburtstag rote Sportschuhe geschenkt. Es wäre nicht auszudenken wenn, ja wenn … und er macht sich auf den Weg ins Krankenhaus.

Karin Gruß, gelernte Deutschlehrerin und Buchhändlerin, und Tobias Krejtschi, gelernter Illustrator, zeigen Ihnen, wie schrecklich es wäre, wenn es um Ihren Neffen oder Enkel ginge, wenn die Bomben fallen, die Schüsse einschlagen, die Trümmer explodieren. Und das geschieht alles laufend, gar nicht weit weg von uns. Die aktuellen Kriegsgebiete sind weniger weit weg als die beliebtesten Reiseziele der Mitteleuropäer.

Die meisten Menschen überfliegen diese Gebiete auf dem Weg zu ihrer Portion Sonne und Strand. Den eigenen Strand, das eigene Meer werden die Menschen, über die sie drüberfliegen, selber schon lange nicht mehr gesehen haben, und wahrscheinlich werden sie auch nie wieder ans Meer kommen. Außer sie ertrinken darin. Von Ferienspaß oder auch nur von friedlichem Alltag kann schon lange keine Rede mehr sein.

Schauen Sie also heute hin, ob Sie in den Nachrichten rote Bubenschuhe sehen. Schauen Sie wieder einmal hin, das Buch „Der rote Schuh“ zeigt uns wie.

Zu Karin Gruß: Ein roter Schuh. Mit Bildern von Tobias Krejtschi, Bastei Lübbe, Köln 2012

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